Ahlen (ak). Nach dreimonatiger Umbauzeit öffnet am heutigen Montag die neue Tagespflege im Elisabeth-Tombrock-Haus ihre Türen und nimmt ihren Betrieb auf. In hellen freundlichen Räumen des ehemaligen Restaurants sollen und können sich die Gäste wohlfühlen.
Im Rahmen eines Wortgottesdienstes mit anschließendem Festakt haben Pfarrer Hubert Schöning und Einrichtungsleiterin Anne Troester die Station am Freitag offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Die ersten Tagespflegegäste kommen ab heute.
Der Name „Amandus“ sei Programm, erklärte Anne Troester. Sie erinnerte an den ehemaligen Bischof, der im engen Kontakt zur Namenspatronin ihres Hauses gestanden habe. Der christlichen Tradition verpflichtet, müsse die Tagespflege den Menschen in den Mittelpunktstellen, offen sein für Respekt und Wärme sowie dem Motto „Gemeinschaft erleben“ gerecht werden, forderte sie.
Im Rahmen eines Wortgottesdienstes fand Barbara Portmann-Gawer in ihren Fürbitten die passenden ergänzenden Worte ebenso wie Pfarrerin Katrin Naechster.
Volker Hövelmann, Geschäftsführer der St. Clemens GmbH, bezeichnete den Eröffnungstag als einen „Tag der Freude“. „Die Tagespflege, geleitet von Adela Gläser, wird den Gästen mehr Lebensqualität bringen und Angehörige entlasten“, war Hövelmann sicher und setzt beim siebenköpfigen Team auf qualifizierte Mitarbeiterinnen. Damit habe man nach dem Stadtteil-Cafe das Quartiersdenken weiter befördert. Der Geschäftsführer dankte den vielen Ehrenamtlichen, die mit großem Engagement und Herzblut sehr gute Arbeit leisteten. „Das wird den Geist der Tagespflege prägen“, ist er sich sicher. Sie würden auf die individuellen Bedürfnisse der Gäste eingehen. Bei der offiziellen Einweihung der Tagespflege Amandus im Elisabeth-Tombrock-Haus hat er Mut gemacht, den Beruf der Altenpflege zu ergreifen. Dieser bringe viel Erfüllung, betonte er vor den Festgästen. Eine Lanze brach Hövelmann auch für den Freiwilligen Sozialen Dienst, für den das Elisabeth-Tombrock-Haus immer offen sei.
Einen besonderen Dank richtete Adela Gläser als Leiterin der neuen Tagespflege Amandus an eine Kollegin, die Leiterin der Tagespflege Mittrops Hof, Claudia Rolf. „Ich konnte sie jederzeit anrufen, sie hat mir mit Rat und Tat geholfen“, lobte sie ihre Unterstützung. Großen Dank sprach die Leiterin der Tagespflege aber auch dem Heimbeirat und dem Förderverein der Einrichtung mit Erhard Richard an der Spitze aus.
Für die Stadt Ahlen betonte Rita Pöppinghaus Voss, dass die alternde Bevölkerung nicht vergessen werden dürfe. Vor dem Hintergrund, dass 75 Prozent der Personen mit Betreuungsbedarf zu Hause von Angehörigen oder ambulanten Diensten versorgt würden, sei die Tagespflege eine tragende Säule und leiste einen unschätzbaren Beitrag, die häusliche Pflege zu stabilisieren und Umzüge in stationäre Einrichtungen zu vermeiden oder zu verzögern.
Abschließend stellte die Leiterin des Elisabeth-Tombrock-Hauses, Anne Troester, das Raumkonzept vor. Die Gäste waren beeindruckt nicht nur von den variablen Gestaltungsmöglichkeiten, sondern auch von den Angeboten wie Sport und Gedächtnistraining.
Ahlener Tageblatt, 20.05.2019